Die Steigerung des Unternehmenswerts ist ein zentrales Ziel für viele Unternehmer. Ein höherer Unternehmenswert bedeutet nicht nur eine bessere Position bei Verkaufsverhandlungen, sondern spiegelt auch den Erfolg der unternehmerischen Tätigkeit wider. Doch wie lässt sich der Wert eines Unternehmens ,vor allem vor dem Verkauf, gezielt steigern? In diesem Beitrag erfahren Sie, welche Maßnahmen Sie ergreifen können, um Ihren Unternehmenswert nachhaltig zu erhöhen und beste Verkaufschancen zu erzielen.

Der Unternehmenswert ist ein Maßstab, der den finanziellen Wert eines Unternehmens zu einem bestimmten Zeitpunkt repräsentiert. Er reflektiert, wie der Markt oder potenzielle Käufer die Gesamtheit des Unternehmens einschätzen, einschließlich seiner Vermögenswerte, Marktposition, Ertragskraft, Zukunftsaussichten und weiterer immaterieller Faktoren wie Markenwert und Kundenbeziehungen. Der Unternehmenswert ist aus mehreren Gründen von zentraler Bedeutung, zum Beispiel wenn Sie Ihr Unternehmen verkaufen möchten, Investoren überzeugen oder einen neuen Gesellschafter mit ins Boot holen wollen.

Der Unternehmenswert basiert auf einer Vielzahl von Faktoren, die in zwei Hauptkategorien unterteilt werden können: quantitative und qualitative Faktoren.

• • Finanzielle Leistung: Umsatz, Gewinn, Cashflow und andere Kennzahlen der finanziellen Leistung sind die offensichtlichsten Determinanten des Unternehmenswerts.

• • Vermögenswerte: Dazu gehören materielle Vermögenswerte wie Immobilien, Ausrüstung und Inventar sowie immaterielle Vermögenswerte wie Patente, Marken und Kundenlisten.

• • Schulden und Verbindlichkeiten: Die bestehenden Verbindlichkeiten des Unternehmens müssen vom Gesamtwert der Vermögenswerte abgezogen werden, um den Netto-Unternehmenswert zu ermitteln.

• • Wachstumspotenzial: Die Fähigkeit des Unternehmens, seinen Umsatz und Gewinn in der Zukunft zu steigern, beeinflusst ebenfalls seinen Wert.

• • Marktposition und Wettbewerbsvorteile: Eine starke Marktposition und nachhaltige Wettbewerbsvorteile können den Wert eines Unternehmens erhöhen.

• • Kundenbasis: Die Stabilität, Diversität und Loyalität der Kundenbasis sind wichtige qualitative Faktoren.

• • Management-Team: Die Stärke und Erfahrung des Management-Teams spielen eine wichtige Rolle bei der Bewertung eines Unternehmens.

• • Unternehmensreputation und Markenwert: Der Ruf des Unternehmens und der Wert seiner Marke im Markt können den Unternehmenswert signifikant beeinflussen.

Im Vorfeld eines Unternehmensverkaufs erlangt die gezielte Steigerung des Unternehmenswerts durch eine strategische Fokussierung auf Schlüsselfaktoren eine entscheidende Bedeutung. Von der Optimierung finanzieller Kennzahlen über die Stärkung der Kundenbindung bis hin zur Verbesserung operativer Abläufe – diese Faktoren sind relevant, um das Unternehmen attraktiv für potenzielle Käufer zu gestalten und den bestmöglichen Verkaufspreis zu erzielen – vorausgesetzt, man setzt sich frühzeitig mit den wichtigsten Faktoren auseinander.

Die Abhängigkeit des Unternehmens von einer Einzelperson, meist dem Geschäftsführer oder Eigentümer, kann den Unternehmenswert negativ beeinflussen. Investoren suchen nach Unternehmen, die auch ohne ihre Gründer erfolgreich operieren können.Dies erreicht man durch:

Übertragung von Verantwortlichkeiten: Schlüsselaufgaben und Entscheidungsbefugnisse sollten auf ein Team von Führungskräften verteilt werden, um eine Abhängigkeit von einer Einzelperson zu vermeiden.

Aufbau einer starken zweiten Führungsebene: Dies stellt sicher, dass das Unternehmen auch in Abwesenheit des Eigentümers effektiv geführt werden kann.

Verliert das Unternehmen Kunden, wenn der Eigentümer das Unternehmen verlässt? – Diese Frage stellen sich viele Unternehmer und geraten in Sorge. Dabei sollte es für einen Kunden unerlässlich sein, wenn der Eigentümer wechselt. Mit einer breiten Kundenbasis und effizientem Retention Marketing werden Kunden zu keinem Risiko. Die Diversifizierung der Kundenbasis ist demnach ein entscheidender Faktor für die Steigerung des Unternehmenswerts, besonders im Vorfeld eines Verkaufs. Eine zu starke Abhängigkeit von einer kleinen Anzahl von Großkunden stellt ein erhebliches Risiko dar; sollte einer dieser Kunden wegfallen, könnte dies zu einem signifikanten Umsatzeinbruch führen. Eine breit gefächerte Kundenbasis hingegen signalisiert Stabilität und verringert das Risiko für potenzielle Käufer, was den Wert und die Attraktivität des Unternehmens steigert. Eine effiziente Kundenbasis und -bindung baut man sich nicht über Nacht auf. Deshalb sollten Maßnahmen wie gutes CRM-Management und Netzwerkaufbau zu Beginn in die Unternehmung eingegliedert werden. 

Eine starke Marke kann den Wert eines Unternehmens erheblich steigern, insbesondere wenn ein Verkauf ansteht. Dies lässt sich durch verschiedene Faktoren erklären, die zusammenwirken, um die Attraktivität und letztlich den Preis des Unternehmens für potenzielle Käufer zu erhöhen.

Sie schafft einen klaren Wettbewerbsvorteil, indem sie das Unternehmen von seinen Mitbewerbern abhebt und es für potenzielle Käufer attraktiver macht. Die Loyalität der Kunden, die eine etablierte Marke genießt, sorgt für stabile und vorhersehbare Einnahmen, was aus der Sicht eines Käufers sehr wertvoll ist. Zudem ermöglicht eine starke Marke eine höhere Preisgestaltung, die zu verbesserten Margen und einer soliden finanziellen Gesundheit führt. Die positive Wahrnehmung und Reputation, die eine bekannte Marke mit sich bringt, verringert das Risiko für den Käufer und kann den Verkaufspreis erhöhen. Nicht zuletzt bietet eine etablierte Marke signifikantes Erweiterungspotenzial durch neue Produkte, Markterweiterungen oder Lizenzierungsmöglichkeiten, was den langfristigen Wert des Unternehmens positiv beeinflussen kann.

Die 3-Jahres-Regel zur Wertsteigerung eines Unternehmens spielt eine wichtige Rolle bei der Vorbereitung auf einen Unternehmensverkauf und auch bei der allgemeinen Steigerung des Unternehmenswerts. Diese Zeitspanne bildet nicht nur die Basis für die Bewertung des Unternehmens, sondern unterliegt auch einer genauen Prüfung durch Wirtschaftsprüfer und Berater im Rahmen der Due-Diligence-Untersuchung.

Die Finanzdaten der letzten drei Jahre bilden die Basis für Bewertungsverfahren wie Ertragswert-, DCF– und Multiplikatorverfahren. Diese historischen Daten ermöglichen es, zukünftige Finanzprognosen zu erstellen und die Unternehmensbewertung zu fundieren. Eine positive Entwicklung der Ergebniszahlen wie EBIT oder EBITDA in diesem Zeitraum kann den Unternehmenswert erheblich steigern.

Im Rahmen der Due-Diligence-Prüfung dienen die Finanzdaten der letzten drei Jahre zur Risikobewertung. Eine sorgfältige Analyse und transparente Darstellung dieser Daten helfen, Haftungsrisiken und potenzielle Rechtsstreitigkeiten zu minimieren.

Indem Sie sich drei Jahre vor dem Verkauf intensiv mit der Ergebnisoptimierung beschäftigen, können sie direkt den Ergebnisfaktor und damit den Unternehmenswert beeinflussen. Dies bietet die Möglichkeit, operative Verbesserungen vorzunehmen, Kostenstrukturen zu optimieren und die Ertragskraft des Unternehmens zu stärken.

Unternehmen müssen sich kontinuierlich an sich ändernde Markttrends und technologische Entwicklungen anpassen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Wer nicht mit der Zeit geht, der verliert nicht nur im Wettbewerb, sondern auch am eigenen Wert. Folgende Dinge sollten Sie vor dem Verkauf Ihres Unternehmens tun, um den Wert in die Höhe zu treiben

Eine moderne und professionell gestaltete Webseite dient als digitale Visitenkarte des Unternehmens. Sie ist oft der erste Kontaktpunkt mit potenziellen Käufern und kann einen starken ersten Eindruck hinterlassen. Eine ansprechende Webseite vermittelt Professionalität und repräsentiert die Marke sowie das Unternehmen im besten Licht. Veraltete Informationen können den Eindruck erwecken, dass das Unternehmen technologisch zurückgeblieben ist. Im Gegensatz dazu zeigt eine moderne, responsive Webseite, dass das Unternehmen fortschrittlich und anpassungsfähig ist. 

In einer Welt, in der Daten oft als das neue Gold betrachtet werden, hat die Fähigkeit eines Unternehmens, seine Informationen und die seiner Kunden zu schützen, einen erheblichen Einfluss auf seinen Marktwert.

Cybersecurity, oder die Sicherheit von Informationstechnologien gegen digitale Angriffe, spielt eine zunehmend kritische Rolle für den tatsächlichen Wert eines Unternehmens. In einer Welt, in der Daten oft als das neue Gold betrachtet werden, kann die Fähigkeit eines Unternehmens, seine Informationen und die seiner Kunden zu schützen, einen erheblichen Einfluss auf seinen Marktwert haben.

Unternehmen, die in effektive Cybersecurity-Strategien investieren, schützen ihre wertvollen digitalen Vermögenswerte, einschließlich geistigen Eigentums, Kundendaten und interner Informationen. Der Schutz dieser Vermögenswerte vor Diebstahl oder Beschädigung durch Cyberangriffe trägt direkt zum Erhalt des Unternehmenswerts bei.

Mit der zunehmenden Regulierung des Datenschutzes und der Cybersecurity, wie der EU-Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO), kann die Nichtbeachtung erhebliche finanzielle Strafen nach sich ziehen. Unternehmen, die die Compliance sicherstellen, vermeiden nicht nur Strafen, sondern demonstrieren auch ihre Verpflichtung zum Schutz von Daten, was positiv zum Unternehmenswert beitragen kann.

Die Investition in Cybersecurity ist nicht mehr nur eine Frage der IT-Sicherheit, sondern ein strategischer Imperativ, der den tatsächlichen Wert eines Unternehmens wesentlich beeinflusst.

Anhand der oben genannten Faktoren lässt sich unter anderem der Unternehmenswert steigern und mithilfe verschiedener Methoden berechnen. Ein erfahrener M&A-Berater kann bei der Unternehmensbewertung helfen und bereits vor einer Transaktion Risiken eliminieren und die Verkaufschancen erhöhen. Mit dem CNX Unternehmensrechner können Sie kostenlos Ihren Firmenwert berechnen lassen und – wenn gewünscht – mit einem M&A-Berater Strategien besprechen, den Wert vorbereitend auf einen Verkauf zu steigern.